SPD Sandhausen

Leidenschaftliche Europäer das sind sie beide: Dr. Matthias Horn, Ortsvereinsvorsitzender und Gemeinderatskandidat und Peter Simon, Europaabgeordneter aus Mannheim.

Aber wissen auch: die Skepsis gegenüber Europa hat gerade bei jüngeren Menschen zugenommen hat. „Viele nehmen die EU als abgehoben und bürokratisch wahr. Sie haben aber ganz andere Erwartungen an Europa“, weiß Dr. Matthias Horn. „Die Bürger wollten kein Europa, das verantwortungslose Banken unterstützt, die Steuerflucht im großen Stil toleriert, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gegeneinander ausspielt und Kommunen bevormunden will“, unterstreicht er. Eine Perspektive, die auch Peter Simon teilt. „Wir müssen Europa neu denken“, so forderte der EU-Abgeordnete bei einer Veranstaltung der SPD in der vergangenen Woche wiederholt. Offen, vielfältig müsse  Europa werden und aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. „Die Politik muss so gestaltet werden, dass sie auch einen konkreten Mehrwert für die Bürger hat. Soziale Rechte müssen gestärkt werden, der Schutz der Spareinlagen muss über dem Schutz der Banken stehen. Nicht Technokraten oder Wirtschaftsinteressen dürfen in Europa das letzte Wort haben, sondern die Bürger und das Parlament.“ Ganz wichtig ist dem Parlamentarier auch die Stellung der Kommunen in der EU: „Egal, ob es sich um den Öffentlichen Personennahverkehr, das Sparkassenwesen oder die Wasserversorgung handelt - europäische Regelungen bestimmen immer stärker die Entwicklung. Diese Regelungen möchte ich als Europaabgeordneter im Sinne unserer Kommunen und Regionen mitgestalten. Für mich gilt es, die vielfältigen Traditionen zu bewahren und in einem europäischen Rahmen weiterzuentwickeln", betont Peter Simon engagiert.
Die Europawahl 2014 habe eine andere Bedeutung als die bisherigen Wahlen. Zum ersten Mal in der Geschichte der EU ist es möglich, dass die Bürgerinnen und Bürger darüber mitentscheiden, wer Präsident der Europäischen Kommission wird. Zudem gehe es nun darum, politische Weichen zu stellen, ob Europa weiter zusammen stehe und gemeinsam aus der Krise heraus eine Zukunft entwickle oder zurückfalle in alte Denkmuster.